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Wong Kar Wai

Geboren in China

Von Produzenten als Enfant terrible eingeschätzt, ist Wong Kar-wai einer der Avantgarde-Regisseure von Hongkong. Im Westen wurde er vor allem mit seinen kraftvollen und visuell aufregenden Großstadtgeschichten um ziellose Drifter, einsame Träumer, sehnsüchtige Polizisten, Weiberhelden, Barfrauen und professionelle Killer, die wie die "eiskalten Engel" aus Jean-Pierre Melvilles Filmen in selbstgewählter Isolation leben, berühmt. Wongs Stil zwischen lyrischen Momentaufnahmen, schnellen Montagesequenzen und verwischten Bewegungsabläufen vermittelt die Verlorenheit und das Gehetzte in den Personen, die sich nach Beziehungen sehnen, diese aber oft nur im künstlichen Arrangement erleben, und die oft im Tod Erlösung suchen. Wong Kar-wai wurde 1958 in Shanghai geboren, zog 1963 mit seiner Familie nach Hongkong, wo er Grafik studierte. Diese Zeit in der Fremde hat er in "In the Mood for Love", einer sanften Liebesgeschichte zwischen einem Redakteur und einer Sekretärin, die in Cannes 2000 zwei Preise erhielt, reflektiert. Zu Beginn seines Schaffens steht eine Trilogie, deren zweiter Teil nie realisiert wurde, aber deren dritter Teil "Final Victory" (1987) kommerziellen Erfolg hatte. Mit dem Film wurde auch die Darstellerin Maggie Cheung ("Heroic Trio", "Irma Vep"), die noch mehrfach unter seiner Regie spielte, bekannt. Die Produzenten ließen ihm bei der Gestaltung des folgenden Films "Days of Being Wild", der die Suche eines Casanova nach seiner Mutter schildert, freie Hand. Der Film scheiterte an der Kinokasse, machte Wong aber bei der internationalen Kritik zum Star. Wong drehte über zwei Jahre in der Wüste den Martial-Arts-Film "Ashes of Time" und setzte zahlreiche Hongkong-Stars ein. Der Film ist bereits in dem für Wong typischen Stil mit achronologischer Handlung gedreht und wurde ein finanzielles Desaster. Ein zweiter Teil kam nicht zustande. In nur zwei Monaten entstanden die parallelen Liebesgeschichten von "Chungking Express", eine Hommage an die "Nouvelle Vague". Eine geplante dritte Geschichte wurde nicht mehr eingebaut, sie führte zu dem selbstständigen Film "Fallen Angels". Beide Filme, die Nächte im Neonlicht, Popmusik, Imbisse, Bars und schnelle Motorräder feiern und die Themen von Einsamkeit, Entfremdung und großen und kleinen Träumen ausbauen, machten Wong im Westen zum Kultregisseur. In Argentinien entsteht fern vom Hongkong-Betrieb die schwule Liebesgeschichte "Happy Together", in der zwei Stars des Hongkong-Kinos, Tony Leung und Leslie Cheung, in einer zerstörerischen "amour fou" leben. Wong erhielt dafür in Cannes 1997 den Regiepreis. Zur Ästhetik von Wongs Filmen trug wesentlich der australische Kameramann Christopher Doyle bei, der die Dominanz des Bildes über erzählerische Logik stellte. Wongs 1999 begonnenes Projekt "Summer in Beijing" musste, da in Peking keine Drehgenehmigung zu bekommen war, abgebrochen werden. Es existiert nur das Filmplakat.

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